Hier finden Sie eine Mustereinwendung zum Raumordnungsverfahren für die B54Neu.
Die als Aar-Umgehung bezeichnete Umgehungsstrasse Flacht-Niederneisen ist bereits seit Jahren in der Planung, und auch bereits im laufenden Bundesverkehrswegeplan enthalten.
Nach Auskunft der Landesregierung Rheinland-Pfalz ist der Bau der Ortsumgehung Flacht-Niederneisen im vordringlichen Bedarf eingestuft, und die Planung wird mit Nachdruck betrieben. Derzeit liegen die Trassenvarianten vor, deren Eignung nun mit weiteren Gutachten bewertet wird.
Da das Aartal eng bebaut ist, und mit der vorhandenen Eisenbahntrasse sowie dem Flusslauf weitere Einschränkungen für die Trassenführung vorhanden sind, sind die Planungen und Bewertungen sehr kompliziert. Wann diese abgeschlossen sein werden, kann daher derzeit nicht abgeschätzt werden.
In einer Informationsveranstaltung am 23. November 2009 wurden vom Landesbetrieb Mobilität Diez sechs Planungsvarianten für die Aartal-Umgehung vorgestellt.
Die Variante 1 sieht eine ortsnahe Umgehung von Niederneisen vor, die Trasse würde dabei östlich an Niederneisen vorbeigeführt.
Die Variante 2 (sog. FNP-Trasse) würde zwischen den Wohngebieten in Niederneisen in einer sogenannten "Tieflage" durchgeführt.
Die Variante 3 sieht eine Verlegung der Bahntrasse Richtung Osten vor. Die Trassenführung der Ortsumgehung würde dann parallel zu neuen Bahntrasse auf der jetzigen Aartalbahn geführt. Ein Tunnel ist nicht vorgesehen.
Die Variante 3a ist eine Untervariante der Variante 3, bei welcher der Ausbauanfang parallel zur Bahn geführt würde. Es würde jedoch ein grösserer Abstand zur Bebauung Flacht eingehalten. Ein Tunnel ist ebenfalls nicht vorgesehen.
Die Variante 4 sieht eine ortsferne Umgehung des Wohngebietes Niederneisen vor.
Die Variante 5 sieht eine Trassenführung in Flacht und zwischen den Wohngebieten in Niederneisen in Tieflage vor (Tunnel).
Nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität werden die Kosten für alle Varianten zwischen ca. 20 und 50 Millionen Euro geschätzt. Die Kosten der Varianten II (Tieflage) und IIIa werden vermutlich am günstigsten, die der Variante IV am teuersten sein.
Wird aufgrund des Schutz des Grundwassers eine sogenannte "Troglösung" benötigt, sind zusätzlich etwa 20 Millionen Euro zusätzlich zu kalkulieren. Nach der Umweltvertäglichkeitsstudie sind alle Varianten als relativ gleichwertig anzusehen, so dass vermutlich letztlich die Kosten den Ausschlag für eine Variante geben werden.
Der Landesbetrieb Mobilität Diez hat anlässlich der Veranstaltung noch einmal bekräftigt, dass nach seiner Ansicht derzeit keine Veranlassung besteht, die bislang vorliegenden Planungsunterlagen der √ñffentlichkeit zugänglich zu machen. Ob dies im Einklang mit den bestehenden Umweltinformationsgesetzen steht, wird derzeit geprüft.